Samstag, 10. April 2010

Einmal pro Woche

Um 6:30 läutet der Wecker; meist ist man schon eine halbe Stunde vorher wach - mangels Vorhängen und Jalousien, dank Sonnenaufgang und Vogelgezwitscher. Nach dem üblichen Morgenprozedere im Bad fährt man mit dem Jeep knappe 10 Minuten durch zwei Dörfer in das Institut. Es passiert häufig, dass ein Fußgänger winkt und man anhält, um ihn auf dem Rücksitz eine Weile mitfahren zu lassen. Im Institut zieht man sich zunächst in sein Büro zurück und überprüft die elektronische Post auf eingetroffene Bestellungen, Anfragen, Projektänderungen bis um 8:30 das erste Meeting abgehalten wird: Neuigkeiten austauschen, Probleme besprechen, Aufgaben verteilen. Gleich danach ein zweites Meeting mit dem zweiten Teil der Arbeitsgruppe, ähnliche Themen: nach Neuigkeiten fragen, mögliche Probleme erfassen, im Idealfall lösen. Um 10:00 wird man von einem Fahrer abgeholt und zum Flughafen gefahren. Eine kleine Maschine mit zwei Propellern für 8-12 Personen bringt einen innerhalb von 30 Minuten auf die Nachbarinsel: aus ca. 180 Metern Flughöhe hat man einen wunderschönen Blick auf die Inselgruppe, Palmenwälder, bewirtschaftete Flächen, sich durch die Landschaft windende Flüsse, in roten Lehm eingegrabene Straßen und Farbgradienten im Meer von türkis bis dunkelblau. Nach der Ankunft auf der Nachbarinsel holt einen der lokale Fahrer ab und fährt ins koordinierende Büro, wo man mit der Sekretärin die neuesten Ereignisse und Anordnungen bespricht. Danach bringt der Fahrer einen ins Krankenhaus, damit man dem Laborpersonal die neuesten Projektideen und deren Implementation erklären kann. Das dichte Tagesprogramm führt einen gleich danach mithilfe des erwähnten Fahrers in die 6 km entfernte Public Health Care Unit, wo man den zweiten Teil des lokalen Teams mit dem neuen Projekt vertraut macht. Wieder zurück bleibt hoffentlich Zeit für ein kurzes Mittagessen, ehe die Maschine um 16 Uhr Richtung Zuhause aufbricht und der Arbeitstag sein Ende findet.

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