Dienstag, 1. Januar 2019

Truth

Bob: The most terrifying day of your life is the day the first one is born.

(Lost in Translation, Sofia Coppola, 2003)

Samstag, 8. April 2017

ooo

The make-believe-odd-one-out (mb-ooo)
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The mb-ooo is an amiable fellow, at first sight. The crowd enjoys to gather around this fellow, because there is always something to narrate, joke about or comment on that enchants those with a disposition for the novel, the unthinkable, the queer quirks of life. Also at second sight, the mb-ooo continues to carry certain qualities that don't fail to impress if one entertains a liking for the unusual because the part is well-played. Only with deeper insight, one starts to wonder what remains once all that talking, acting and joking for the crowd is stripped off. And, in fact, there isn't much left. The mb-ooo chooses and wears interests like the colours of a costume, like a politician picks his words for a speech: to impress on stage, dazzling people until they follow the fellow's way, style, ambitions, even though the core, stripped of its drapery, is far more than a stone's throw away from the shades of a toucan's beak. Those who succeed in unveiling the mask, leave with utter disappointment. 

The non-obvious-odd-one-out (no-ooo)
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The no-ooo is hard to spot. Like the black robin among its birdie mates, the no-ooo is rarely identified by mere watching. The skills of blending with mediocrity and fading into background are supreme – not deliberately but accidentally; redefining the skill rather as inadvertent collateral damage grounded in lack of self-perception. He who does not intend to hide is concealed best. Only upon close encounter and ample investment of time will the rich tapestry unfold before the eyes. The beholder of yore, now engaged in private conversation, remains unsuspecting of what is to come. The no-ooo, on the other hand, has no or little clue of the existence of clandestine admirers. Unaware of them, he will not attempt to put his qualities on display: it is for the admirers to dive into the increasingly less shallow waters that the no-ooo is too naive not to share. When unveiling the mask of Jon Doe, some leave, again, with utter disappointment. Others stay, euphorically. 

Freitag, 26. August 2016

At last

Es ist, was es ist.

Freitag, 11. März 2016

La vita è bella

Diese Tage, wo er sich wolkenverhangen in Grauzonen versteckt und keinem hoffnungsvollen Lichtstrahl den Weg zur Erde öffnet, bin ich mir dennoch umso mehr bewusst, dass über meinem Kopf nicht nur der Himmel, sondern das Universum thront.
„Oh Bär”, sagte der kleine Tiger, „ist das Leben nicht unheimlich schön, sag!” „Oh ja”, antwortete der kleine Bär, „ganz unheimlich und schön.” Und da hatten sie verdammt ziemlich Recht. [Janosch]

Mittwoch, 9. Dezember 2015

When I was seventeen

Wir feiern den 40. Geburtstag; jedoch nicht so wirklich, denn die Jubilarin hat uns verboten, ihren Geburtstag zu erwähnen. Zu unangenehm ist ihr, dass sie so alt geworden ist. Niemand darf die beiden Ziffern aussprechen, niemand ihr gratulieren. Vierzig zu werden ist keine Leistung, keine Errungenschaft, sondern vielmehr ein Anlass zu trauern, bedauern, einen Tag lang griesgrämig sein. Also sitzen wir herum, essen Nicht-Geburtstagskuchen, schenken Nicht-Geburtstagsgeschenke und singen kein Lied. Ich frage die Jubilarin: Warum freut es Dich nicht, dass wir es dank medizinischen Fortschritts geschafft haben, eine Lebenserwartung von > 40 Jahren zu erreichen und dass du außerdem nicht aufgrund eines unvorgesehenen Zwischenfalls verfrüht Deiner Familie weggestorben bist? Ich wünsche Dir noch weitere 40 gesunde Jahre, damit Du alle wichtigen Lebensereignisse Deiner Kinder miterleben kannst. Hättest Du vorgezogen, früher zu sterben? Natürlich findet sie das überhaupt nicht unterhaltsam und ist damit bekanntermaßen kein Einzelfall. Wenn wir 12 sind, wollen wir 16 sein, wenn wir 75 sind, freuen wir uns, 80 zu werden. Irgendwo dazwischen hält sich die Begeisterung für jedes weitere Lebensjahr allerdings traditionell in Grenzen; zumindest was den weiblichen Teil der Bevölkerung betrifft. Ist es der beginnende, fühlbar physische Verfall, unglücklich gepaart mit mangelnden Erfolgsmomenten mentaler Natur? Sind es trotz ansteigender Lebensjahre die ausbleibenden Meilensteine herzeigbarer Errungenschaften mit Statussymbol-Charakter, die uns quälen und vor Augen führen, wo es hier an Leistung fehlt? Fürchten wir, die vergangenen Jahre nicht mit genug Leben und Erfahrungen gefüllt zu haben und verabscheuen deswegen jedes weitere neue? Oder ist es etwas ganz anderes?

Samstag, 27. Juni 2015

Aus dem Rahmen

Ich vermisse das Bloggen. Mehr als alle paar Monate mal einen Post in das weltweite Web hinauszuschicken gelingt mir nicht. Dabei gibt es so viel zu sagen, und noch viel mehr zu denken, wofür keine Zeit bleibt. Wahrscheinlich ist Bloggen auch altmodisch geworden, in Zeiten von twitter, instagram, pinterest, tumblr (oder ist das auch schon wieder "out"?). Die meisten Blogger, so scheint mir, sind pubertierende Teenager, die sich über Liebessorgen und Shoppingauswüchse auslassen, karenzierte Mütter, die ihre Kinder oder Rezepte verherrlichen, und Männer zwischen 30 und 40, die sich underdog-artig auf ein Thema abseits des Mainstreams wie "Privatsphäre und Datenschutz im Zeitalter des Web 2.0" spezialisieren. Und dann gibt's natürlich noch die Reiseblogs (ich vermute, ohne zu zählen, dass diese den Großteil meiner abonnierten Blogs ausmachen). Einst schmückte diesen Blog auch der eine oder andere Reisebericht aus dem fernen Osten oder dem -- gedanklich -- noch ferneren Afrika. Wo sind sie hin, die Tage des scheinbar endlosen Reisens? Endlicher als in der Jugend scheint die Zeit, und doch fällt jeden Tag ein weiterer dem Abyss anheim.

Mittwoch, 4. März 2015

Drei Jahre und doch zu jung, oder: Here be Dragons

Ich suche einen Kreisel. Die Verkäuferin weiß ganz genau, was ich meine. Dieser Begriff, in einem Spielwarengeschäft verwendet, kann nur eines meinen: Ein Objekt, dessen Hauptgebrauch ist, es um seine eigene Achse zu drehen, ausschließlich aus Vergnügungssucht
Und dennoch, meine Suche gestaltet sich als schwierig. Auch im zweiten Laden versichert mir die Verkäuferin im Oma-Alter, dass sie weiß, was ich unter einem Kreisel verstehe. Im dritten und letzten Geschäft spricht die wohl gerade nicht mehr schulpflichtige Verkäuferin zwar nur gebrochenes Deutsch, doch ihre Gestik und Mimik zeigt mir, dass selbst jemand, mit dem ich keine gemeinsame Sprache teile, begreift, was ich begehre, nur: einen Kreisel verkaufen Spielwarengeschäfte in keinem der drei aufgesuchten. Anstelle dessen bietet man mir für meine kleine zu Beschenkende Lego und Duplo an. Ich erfrage in jedem der drei Geschäfte nach einem zweiten Spielzeug, einem Klassiker meiner Kindheit, dessen Namen ich nicht kenne, doch wovon ich gewiss bin, dass man durch Beschreibung errät, was ich meine: Ich möchte eine Spirale erwerben, aus Metall oder Plastik, die sich eigenständig eine Treppe hinunterbewegen kann, wenn man den Anstoß dazu liefert. 2/3 Verkäuferinnen wissen, was ich meine, schütteln aber sofort den Kopf und verziehen den Mund zerknirscht: Ja, das kennen wir, aber so etwas haben wir nicht. 
Ich verlasse den letzten Laden nach längerem Abwägen mit einem Drachenauge.

Dienstag, 6. Januar 2015

Feliz Año

Alle Jahre wieder steht ein neues Jahr ins Haus und das vergangene wird der Zensur unterworfen. 2014 wurden alte Bekanntschaften mit Orten aufgefrischt, sowohl im (a)kontinentalen Europa als auch transatlantisch. Alte Bekanntschaften mit Menschen intensivierten sich auf unterschiedlichste Arten, beim Wandern, Tanzen ebenso wie beim gemeinsamen kulturellen und kulinarischen Genuss. Neben Reisen zu Junggesellenparty und Hochzeit wurde fern vom Zuhause das Kommunizieren und Präsentieren geübt und eine arbeitsrelevante Studie durchgeführt, die voreilig Anlass für Hoffnung auf Beendigung eines Ausbildungsabschnittes bot, eine Hoffnung, die sich letztlich nicht in jenem Jahr erfüllen konnte. Einen Höhepunkt markierte die wunderbare, wechselvolle, erfahrungsreiche Reise zu den nördlichsten Bastionen des Deutschen Ordens, zu der dramatischen Glintküste mit ihren glazialen Überresten, zu menschenleeren Sandstränden umspült von kristallklaren Fluten, zu mittelalterlichen Stadtmauern ebenso wie barocken Denkmälern religiösen Einflusses, stets umrahmt von den unumgänglichen Relikten sowjetischer Präsenz; ein Höhepunkt schwerlich zu übertreffen, allein zu erreichen von Reiseplänen der Zukunft, für die ich noch letztes Jahr Fundament legte.

Dienstag, 9. September 2014

A Doodle

Wie auch immer man es sehen möchte: Stupide Kritzelei zum Zeitvertreib während einer nutzlosen, verpflichtenden Gemeinschaftssitzung oder Produkt verwirrter Gedankengeister in Reminiszenz an exogene Störungen zur Revision persönlicher Resilienz (wenn nicht vielmehr zur Ergründung möglicher Plastizitäten)?

Samstag, 12. April 2014

Lächle und ...