Kreisverkehr
Busterminals sind etwas Spannendes. Es ist kaum 4 Wochen her, dass meine Sammlung um einen weiteren vergroessert wurde: Bratislava. Wir stehen sicher eine halbe Stunde an einer der vielen, langgestreckten Inseln, an denen die Busse anlegen und ihre Fahrgaeste ein- und aussteigen lassen. Alte Muetterchen, bedeckt mit einem abgetragenen Kopftuch und Korb in der Hand, humpeln von Insel zu Insel, ein paar Backpacker mit Rucksaecken in schrillem Gelb und knalligem Gruen stehen grueppchenweise an, um sich Tickets zu besorgen. Gemaessigter Trubel, so wie es sich fuer einen kleineren Busterminal gehoert.
Als der Flughafen-Bus endlich gen Wien losfaehrt, bewegen sich auch die Gedanken zurueck - in der Zeit. Spontan fallen mir all die anderen Busterminals ein, die eindrucksvolle Erinnerungen hinterlassen haben. Oftmals sandige Plaetze in Tanzania, wo das geschaeftige Treiben der Haendler und Kinder seinen Hoehepunkt erreicht, wenn neue Busse eintreffen. Cookies wechseln ebenso den Besitzer durch die Busfenster wie Wasserflaschen, Bananen, Gemuese, Eier oder frittierte Teigtaschen (vielleicht sogar Huehner?). Keine Inseln, kein Beton, dafuer viele Schlagloecher und manchmal ohne Menschenhilfe beinahe nicht zu ueberwaeltigende Anhoehen. Weite, betonierte Flaechen in China, wo scheinbar hunderte Busse nebeneinander stehen und ein vielfaches davon an Menschen sich davor draengelt, rote Schriftzeichen an den Bussen, die unzaehlige Destination angeben, Fahrer, die in der Menge herumbruellen "Wer will nach Dali, hier geht es nach Dali, ..." Was fuer ein Glueck, dass die zwei Weissen unter den Hunderten Schwarzhaarigen auffallen und man ihnen eine persoenliche Betreuung zukommen laesst: wohin wollt ihr, hier ist es am billigsten, nein, bei mir, kommt doch zu mir... Dann gibt es noch den einen von vielen Busterminals in London, den wir eine gute Zeit lang suchen mit schwerem Gepaeck am Ruecken, wieder langgestreckte Inseln, unterbrochen von hohen Betonsaeulen, gespanntes Warten inmitten so mancher Jugendgruppen, ob der spottbillige Bus, den wir im Internet gebucht haben, wirklich existiert und uns fuer 10 EUR bis nach Glasgow hinauffahren wird oder ob das ganze nur ein Betrug war. Ganz im Gegensatz dazu der Buslinienverkehr in Schottland - bis auf ein einziges Mal, als wir vergeblich auf einen warten, der uns noch weiter noerdlich in die Highlands transportieren soll, und deshalb dazu gezwungen sind, noch eine Nacht laenger an der stuermischen Kueste zu bleiben - ordentlich beschilderte Busterminals, puenktliche Ankunfts- und Abfahrtszeiten, wenig Fahrgaeste und ein ansehnlicher Fahrpreis, vermutlich mangels Konkurrenz fuer die einzige Fahrgesellschaft.
Wirft man erst einmal seinen Gewohnheitsblick ab, erkennt man auch den Wiener Busterminal am Suedtirolerplatz. Ebenfalls Inseln, noch weniger Trubel als in Bratislava, aber aufregende Destinationen: da haengen Schilder mit Aufschriften wie Mazedonien, Bulgarien, Bosnien, Istanbul - und wie durch ein Wunder bin ich auch von hier aufgebrochen nach Bratislava.
Als der Flughafen-Bus endlich gen Wien losfaehrt, bewegen sich auch die Gedanken zurueck - in der Zeit. Spontan fallen mir all die anderen Busterminals ein, die eindrucksvolle Erinnerungen hinterlassen haben. Oftmals sandige Plaetze in Tanzania, wo das geschaeftige Treiben der Haendler und Kinder seinen Hoehepunkt erreicht, wenn neue Busse eintreffen. Cookies wechseln ebenso den Besitzer durch die Busfenster wie Wasserflaschen, Bananen, Gemuese, Eier oder frittierte Teigtaschen (vielleicht sogar Huehner?). Keine Inseln, kein Beton, dafuer viele Schlagloecher und manchmal ohne Menschenhilfe beinahe nicht zu ueberwaeltigende Anhoehen. Weite, betonierte Flaechen in China, wo scheinbar hunderte Busse nebeneinander stehen und ein vielfaches davon an Menschen sich davor draengelt, rote Schriftzeichen an den Bussen, die unzaehlige Destination angeben, Fahrer, die in der Menge herumbruellen "Wer will nach Dali, hier geht es nach Dali, ..." Was fuer ein Glueck, dass die zwei Weissen unter den Hunderten Schwarzhaarigen auffallen und man ihnen eine persoenliche Betreuung zukommen laesst: wohin wollt ihr, hier ist es am billigsten, nein, bei mir, kommt doch zu mir... Dann gibt es noch den einen von vielen Busterminals in London, den wir eine gute Zeit lang suchen mit schwerem Gepaeck am Ruecken, wieder langgestreckte Inseln, unterbrochen von hohen Betonsaeulen, gespanntes Warten inmitten so mancher Jugendgruppen, ob der spottbillige Bus, den wir im Internet gebucht haben, wirklich existiert und uns fuer 10 EUR bis nach Glasgow hinauffahren wird oder ob das ganze nur ein Betrug war. Ganz im Gegensatz dazu der Buslinienverkehr in Schottland - bis auf ein einziges Mal, als wir vergeblich auf einen warten, der uns noch weiter noerdlich in die Highlands transportieren soll, und deshalb dazu gezwungen sind, noch eine Nacht laenger an der stuermischen Kueste zu bleiben - ordentlich beschilderte Busterminals, puenktliche Ankunfts- und Abfahrtszeiten, wenig Fahrgaeste und ein ansehnlicher Fahrpreis, vermutlich mangels Konkurrenz fuer die einzige Fahrgesellschaft.
Wirft man erst einmal seinen Gewohnheitsblick ab, erkennt man auch den Wiener Busterminal am Suedtirolerplatz. Ebenfalls Inseln, noch weniger Trubel als in Bratislava, aber aufregende Destinationen: da haengen Schilder mit Aufschriften wie Mazedonien, Bulgarien, Bosnien, Istanbul - und wie durch ein Wunder bin ich auch von hier aufgebrochen nach Bratislava.