Freitag, 28. September 2007

WG: Wohnung gesucht...

... hieß es wochen-, ja, monatelang. Jetzt, wo ich fündig geworden bin, gibt es zum Abschluss noch ein paar lustig-traurige Geschichten aus der alten WG.

Ich hatte mal eine Zahnpasta gekauft, sie auf die Ablage vor dem Spiegel gestellt als Reserve, falls die alte ausgeht. Und dann passierte etwas Wunderliches: Sie wanderte. Einmal lag sie neben den Wattestäbchen, einmal neben dem Zahnputzbecher, dann auf dem Handcreme. Als sie schließlich mal am Kopf stand, wagte ich es, die Kappe abzunehmen und siehe da: die Schutzfolie war abgezogen worden und die Zahnpasta fühlbar leichter als beim Kauf: in der WG gibt es heimliche Zahnpasten-Klauer.

Außerdem ist es recht spannend, die Anzahl der Tuben zu beobachten: für 4 Mitbewohnerinnen braucht man exakt 9 Zahnpastatuben ...



... und 21 Duschgele sowie Shampoos.



Angenommen, jeder hat ein Duschgel und ein Shampoo: macht 8 Flaschen. Gut, seien wir großzügiger und sagen: jeder hat zwei Duschgele und zwei Shampoos zwecks Abwechslung. Kommen wir immer nur erst auf 16 Flaschen, im Gegensatz zu den 21 vorhandenen, oder?

Weiters habe ich noch ein paar letzte Abschluss-Impressionen aus der Küche zu ihrer Blütezeit:




... dem Vorzimmer-Schuh-Massengrab ...



All das ist nun Vergangenheit. Auf zu neuen Ufern.

Donnerstag, 6. September 2007

Die Mär von der unschuldigen Landjungfer

Numero 2 (die mit dem verbrannten Kaffee) ist ausgezogen. Stattdessen gibt es eine neue Numero 2: ein braves und biederes Landmädchen, hatte ich - basierend auf dem breiten Dialekt, den sie bei unserer bisher einzigen, kommunikativen Begegnung offenbart hatte - gehofft. Dass daraus doch nichts geworden ist, verriet ein Geräusch: als ich heute vor dem Kochen zwischen Zimmer und Küche herumeilte, fiel mir irgendwann zwischendurch ein leises Klicken auf, zwei Mal hintereinander, das aus ihrem Zimmer kam. Das vertraute Geräusch löste sofort einen Verdacht aus, der sich während der darauffolgenden Minuten in zarten Rauchschwaden manifestieren sollte. Nun habe ich also nur einen Katzensprung von meiner Zimmertür entfernt eine diagnostizierte Rauch- und potentielle Brandquelle. Hoffen wir nur, dass sie nicht im Bett raucht und dabei einschläft...