Entschuldigung
Bloggen gehört zu meinen Interessen, schreibe ich in die Profile diverser Internetplattformen. Das Bloggen, das Schreiben persönlicher Texte, das Verfassen von Reflexionen über Erlebtes bereitet mir eine Freude, die manchmal nur durch das Veröffentlichen jener Beiträge, also durch das Publik-Machen, das Andere-Teilhaben-Lassen, gesteigert werden kann. Der mir geneigte, aufmerksame Leser wird schon erkannt haben, dass die Blüte meiner Blogging-Aktivitäten in erster Linie in Lebensphasen zu finden ist, welche von Zorn oder Verärgerung gegen bestimmte Tatsachen oder Personen gezeichnet sind. Das explosive Sinnieren über die Müllhalden in einer Wohngemeinschaft oder über die exzessive Rücksichtslosigkeit von Heimmitbewohnern inspirierte mich immer wieder zu weit ausschweifenden Texten, die vielleicht des Stils, aber sicherlich nicht der Hyperbeln entbehrten. Denn das ist es, was ich liebe: ein winziges, eigentlich unwesentliches Geschehnis aus dem Alltag herauszugreifen und so aufzubauschen, dass der Leser gar nichts anderes denken kann als: al-iksir übertreibt wieder mal maßlos.
Was also hat mich davon abgehalten, in letzter Zeit nicht öfter als einmal im Monat ein paar bescheidene Zeilen in den virtuellen Raum zu werfen? Es sind die Umstände, ja, die Umstände. Ich habe einfach nichts mehr zum Meckern. Was nicht heißt, dass ich nichts mehr zu bemängeln habe, aber begründete und ausgewachsene Probleme ließen sich in letzter Zeit nicht sehen.
Ich wohne in einer passablen WG. Die zwei Mitbewohner sind berufstätig, ruhig, meist ordentlich und halten sich an die wöchentlichen Putzpläne. Ab und zu wechseln wir ein paar Worte, so dass wir alle wissen, was die anderen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Er arbeitet als Programmierer in einer Bank, sie ist Lehrerin für Sprachen. Beide werden über die Weihnachtsferien nachhause fahren. Die Wohnung liegt in einem vierten Stock eines Altbaus, 26 Stufen sind es pro Stock, die es mangels Lift täglich zu bewältigen gilt. Mein Zimmer ist recht klein und dunkel, weil das Fenster in einen winzigen Innenhof zeigt, außerdem ist es manchmal kalt, weil die Sonne sich im Norden niemals blicken lässt, aber insgesamt habe ich keinen Grund zur Beschwerde.
Meine sozialen Kompetenzen und mein soziales Engagement halten sich in bescheidenen Grenzen, doch hagelt es weder verbitterte Worte durch Vernachlässigte noch hätte Goethes Klärchen an meiner Stelle irgendeinen Anlass, zu klagen.
Ich arbeite in einem Institut, das in meiner Heimatstadt durchaus als namhaft und renommiert bezeichnet werden kann. Mein Arbeitgeber gibt mir nicht nur Arbeit, sondern auch jede Menge Freiheiten in finanzieller und zeitlicher Hinsicht. Die Kollegen sind ehrlich und witzig, die Atmosphäre insgesamt entspannend und locker. Obwohl ich die niedrigste Position innehabe und auch am kürzesten da bin, werden meine Bestrebungen, mich ausbilden zu lassen, mehr als honoriert, da der Arbeitgeber mir angeboten hat, eine Dienstreise zu finanzieren, die meiner persönlichen Weiterbildung dienlich sein soll. Mein Weg wird mich gemeinsam mit einigen Kollegen über die großen Wasser in ein fernes Land mit franko-anglikanischer Bevölkerung führen. Ich habe ein Projekt, das nicht so recht ins Laufen kommen will, vor allem seit ich kürzlich den ersten Vorarbeits-Teil abgeschlossen habe, scheinen die weiteren Planungen zu stagnieren. Aber insgesamt habe ich keinen Grund zur Beschwerde.
Was also hat mich davon abgehalten, in letzter Zeit nicht öfter als einmal im Monat ein paar bescheidene Zeilen in den virtuellen Raum zu werfen? Es sind die Umstände, ja, die Umstände. Ich habe einfach nichts mehr zum Meckern. Was nicht heißt, dass ich nichts mehr zu bemängeln habe, aber begründete und ausgewachsene Probleme ließen sich in letzter Zeit nicht sehen.
Ich wohne in einer passablen WG. Die zwei Mitbewohner sind berufstätig, ruhig, meist ordentlich und halten sich an die wöchentlichen Putzpläne. Ab und zu wechseln wir ein paar Worte, so dass wir alle wissen, was die anderen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Er arbeitet als Programmierer in einer Bank, sie ist Lehrerin für Sprachen. Beide werden über die Weihnachtsferien nachhause fahren. Die Wohnung liegt in einem vierten Stock eines Altbaus, 26 Stufen sind es pro Stock, die es mangels Lift täglich zu bewältigen gilt. Mein Zimmer ist recht klein und dunkel, weil das Fenster in einen winzigen Innenhof zeigt, außerdem ist es manchmal kalt, weil die Sonne sich im Norden niemals blicken lässt, aber insgesamt habe ich keinen Grund zur Beschwerde.
Meine sozialen Kompetenzen und mein soziales Engagement halten sich in bescheidenen Grenzen, doch hagelt es weder verbitterte Worte durch Vernachlässigte noch hätte Goethes Klärchen an meiner Stelle irgendeinen Anlass, zu klagen.
Ich arbeite in einem Institut, das in meiner Heimatstadt durchaus als namhaft und renommiert bezeichnet werden kann. Mein Arbeitgeber gibt mir nicht nur Arbeit, sondern auch jede Menge Freiheiten in finanzieller und zeitlicher Hinsicht. Die Kollegen sind ehrlich und witzig, die Atmosphäre insgesamt entspannend und locker. Obwohl ich die niedrigste Position innehabe und auch am kürzesten da bin, werden meine Bestrebungen, mich ausbilden zu lassen, mehr als honoriert, da der Arbeitgeber mir angeboten hat, eine Dienstreise zu finanzieren, die meiner persönlichen Weiterbildung dienlich sein soll. Mein Weg wird mich gemeinsam mit einigen Kollegen über die großen Wasser in ein fernes Land mit franko-anglikanischer Bevölkerung führen. Ich habe ein Projekt, das nicht so recht ins Laufen kommen will, vor allem seit ich kürzlich den ersten Vorarbeits-Teil abgeschlossen habe, scheinen die weiteren Planungen zu stagnieren. Aber insgesamt habe ich keinen Grund zur Beschwerde.
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