Donnerstag, 28. August 2008

Neue Mitbewohnerin

Es ist schon länger her, da hatten mein Mitbewohner und ich uns für eine Mitbewohnerin, 23, Studentin, fast fertig, jung, schlank, sympathisch, entschieden. Sie brachte Teile ihrer Einrichtung am Einzugstermin in die Wohnung und fuhr dann für 1,5 Monate nachhause. Seit vorgestern zurückgekehrt teilt sie ihr Zimmer mit ihren Eltern, die ihr beim Einrichten geholfen haben. Das Zimmer sah ich heute zum ersten Mal: großer, eleganter Glasschreibtisch mit Metallumfassung, riesiger, doppeltüriger Schrank aus massivem Holz, ein Doppelbett in der Ecke, ein weißes Sofa und zwei flauschige Teppiche, einmal knallrot, einmal weiß. Stilvoll wirkt das Zimmer, auch wegen der zahlreichen, aber gut gebündelten Kabel, die sorgfältig an der Wand entlang geführt werden. Am ersten Morgen nach ihrem Einzug erschien ihr Vater mit offenem Hemd und gebräunter Brust in der Küche und erfragte auf Englisch von mir die Internet-Zugangsdaten für ihr iPhone, am nächsten Tag jene für den Computer.
Ihr Regalabteil im Badezimmer ist vollgeräumt mit bunten Handtüchern und Kosmetiktaschen, die Küche noch voller: der sonst begehbare und freie Boden wurde teilweise mit Weinflaschen-artigen Gefäßen besetzt, ein Milchschäumer ziert den Platz neben dem Wasserkocher, ein moderner Korkenzieher bereichert unser Sortiment, zahlreiches asiatisches Besteck und Geschirr wurde in die Kästen geräumt; mehrere Sorten loser Tee und mindestens 10 Halbliter-Gläser mit Marmelade stehen im Kühlschrank; dazu ein Liter Sojasauce und diverse andere flüssigkeitsgefüllte Flaschen. Eine schöne große Obstschale mit Kürbis und dicken Pfirsichen blockiert den Fertigpizzen-Ausräumplatz meines Mitbewohners auf dem Kühlschrank. Gesprochen haben wir noch wenig, da ich tagsüber außer Haus bin und abends spät komme. Ich bin gespannt.