An manche Dinge muss man sich hier gewöhnen, ansonsten lebt es sich sehr unangenehm.
- Ameisen beim Essen: war vor allem anfangs ein Problem; meist artet ein Decken des Tisches in einen ungleichen Kampf um den Inhalt der Schüsseln und Teller aus, der nur damit beendet werden kann, große Mengen Insektizid aus der Spraydose auf die Oberflächen und Beine des Tisches zu verlagern.
- Spinnenweben morgens zwischen Möbeln: auch wenn die Anzahl der Spinnen groß wie klein sich relativ im Rahmen hält, müssen doch nachts einige Artgenossen fleißig am Spinnen sein, ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum man morgens zwischen den Türrahmen, zwischen hängenden Kleiderstücken, zwischen Sessel und Tischbein, Regalbrettern, Armlehnen, Wänden und Möbeln überall einzelne Spinnfäden ertastet, sobald man vorbeigeht.
- Spinnen: gibt es zahlreiche, aber weniger als erwartet; die meisten sind klein (< 1 cm) und spinnen sich ein Netzchen in jeder Ecke des Hauses, fallen aber sonst nicht besonders auf, da sie einen kleinen Körper und dünne lange Beine haben (deutlich kleiner als Weberknechte). Weiters gibt es noch Nahkampfspinnen ohne Netz, die ab und zu an Wänden sichtbar sind, minimal größerer Körper als erwähnte Spinnen und kürzere Beine, sind ziemlich flott unterwegs, aber eher selten, ich habe nie mehr als 3 gleichzeitig im ganzen Haus gesehen.
- Dachbewohner: das Haus ist einstöckig ohne Keller, besitzt aber einen Dachboden, den man mittels einer Falltür an der Decke betreten kann. Oben war ich noch nie, angeblich ein Lagerraum, in dem sich ein Säugetier angesiedelt hat. Unser vorheriger Hausbewohner konnte uns nicht genau sagen, was für ein Tier das ist, wir hören es nur, sehen es nie. Wenn es abends oder nachts so wirkt, als würde ein Mensch am Dachboden Möbel herumräumen: das ist unser unbekannter Dachbewohner.
- Bushbabies: anderer Name für eine Mini-Affenart, die nachtaktiv ist und sich dann an den Früchten unseres Gartens ergötzt; erkennbar an dem sehr charakteristischen Schrei, der nach sich nach einem meckernden Baby-Kichern anhört. Waren auch anfangs häufiger als jetzt am Ende der Regenzeit. Wenn es abends oder nachts so wirkt, als würden mehrere Menschen über das Dach trampeln: das sind sich jagende Bushbabies.
- Stromausfall jeden zweiten Abend: seit der Power-Party am 3. Juni lässt es sich optimistischer hoffen, dass die Stromausfälle jeden zweiten Abend ausbleiben. Zuvor konnte man beinahe die Uhr danach stellen: zwischen 18:10 und 18:20 jeden zweiten Abend kippte jemand einen Schalter auf Power-off. Seit kurzer Zeit ist die Versorgung besser, man muss nur noch mit überraschenden Ausfällen abends oder nachts für ein paar Minuten rechnen.
- Geckos: gehören zu der Sorte "erwünschte Hausbewohner". Sie sind scheu und schreckhaft, nachtaktiv, verstecken sich in dunklen Ecken oder hinter Bildern und fressen allerlei Insekten. Wir finden sie von der Sorte "Baby" - niedliche 2-3 cm, bis hin zu "Ausgewachsen", 10-15 cm mit deutlich pulsierendem Bauch.
- Tausendfüßler: ja, sie sind nicht nur im Garten, sondern in regelmäßigen Abständen auch im Haus: die Baby-Tausendfüßler, die in den Schlitz zwischen Haustür und Boden passen und sich nachts in das Haus trauen, um dort dann mangels Feuchtigkeit über Nacht zu auszutrocknen, wo wir sie dann morgens finden und mit einer Schaufel wieder in den Garten werfen. Baby-Tausenfüßler sind nur zwischen 5 und 10 cm groß und kringeln sich ein, wenn sie vertrocknet sind.
- Überraschungen: am wenigsten gerne gesehen; beginnt meist damit, dass man am Computer einen Film schaut und peripher mitbekommt, dass am Boden hinter oder neben dem Bildschirm irgendetwas Größeres vorbeigewuselt ist. Endet meist damit, dass man die überdimensionale Spinne, Kakerlake (selten) oder Riesen-Ameise (häufiger, bis zu 3 cm) mittels einem Glas aus dem Haus wirft.