Samstag, 22. September 2012

Zwillingsschützen

Sie schreien wie am Spieß, eine halbe Stunde lang, ununterbrochen. Sie meckern, plärren, kreischen und heulen den ganzen Tag über. Morgens um 8 geht es los, abends um halb 10 ist noch keine Ruhe. Ruhe gibt's nur, wenn die Familie tagsüber die Wohnung verlässt, oder, wie in den letzten 2 Monaten, auf Heimaturlaub ist. Aber seit 2 Wochen frage ich mich wieder wochenends, wenn ich morgens noch im Bett liege und genießen will, nicht früh aufzustehen: Passiert denn in einem Jahr so richtig gar nichts? Vor nicht ganz einem Jahr bin ich eingezogen, und was die Vormieterin des Zimmers mir erst sagte, als sie ihre letzten Besitztümer abholte, war: Ach, und übrigens, manchmal ist es bisschen laut, die nebenan haben gerade ein Kind bekommen, ich hoffe, es stört dich nicht. Natürlich nicht, dachte ich, Kinder schreien halt hin und wieder, irgendwann ist es damit vorbei. Wie sich mit der Zeit herausstellte, war es nicht nur eines, sondern gleich zwei von der gleichen Sorte, nämlich jener, die nicht nur hin und wieder plärren, sondern non-stop, und selbst wenn 12 Monate vergehen, in denen man eine gewisse Entwicklung vermuten könnte, ändert sich nichts am quengelnden Geräuschpegel, der täglich zu mir durchdringt. Lachen, Singen, fröhliches Quietschen? Fehlanzeige.

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