Von Schüsseln und Sprossen
Noch sieben Tage bis zu meinem zweiten Umzug innerhalb Schwedens. In der Zeit bis dahin möchte ich Facetten meiner aktuellen Unterkunft 16 km nördlich der Stadt offenlegen - keineswegs ist dies eine vollständige Darstellung der Fakten, sondern nur ein Einblick.
Das Zusammen- oder mehr Nebeneinanderwohnen mit einer japanischen Familie bringt den Vorzug mit sich, einen Blick in eine fremde Kultur werfen zu können, ohne in das Land selbst einreisen und dort leben zu müssen. Ein herausragendes Zeichen japanischer Esskultur ist es, für verschiedene Speisen unterschiedliche Behälter oder Gefäße zu benutzen, was stets sehr ordentlich und niedlich wirkt. Im Küchenschrank findet sich die ganze Variation an gewellten und glatten Schüsselchen und Schälchen mit unterschiedlichsten Dimensionen und Randhöhen.
Ein herausragendes Zeichen makrobiotischer Lebensweise ist es allerdings, sich gentechnisch-frei, biologisch und möglichst naturnah zu ernähren, eine Folgerung daraus ist, dass der größte Bedarf an Lebensmitteln für die Küche entweder beim Bio-Bauern abgeholt oder selbst angepflanzt bzw. gepflückt werden sollte. So bestand beispielsweise der einzig getrunkene Tee aus japanischen Teeblättern, ergänzt durch ein Kalzium-reiches Kraut, das in der Umgebung des Hauses eigenhändig gesammelt wurde; Mehl wurde selbst gemahlen, Marmelade selbst aus Früchten hergestellt. Eine weitere Beliebtheit: das Ziehen von Sprossen oder Keimlingen. Hier habe ich die verschiedensten Baby-Pflanzen verkosten können, die mir vorher nur unter dem Namen bekannt waren (wenn überhaupt), wie z.B. Alfalfa.
Zu guter Letzt wartete die ungewohnte Küche immer mit spannenden Überraschungen auf; oft roch es im Erdgeschoss nach Kümmelbraten, geschmolzenem Käse oder Steak, doch wenn ich in die Küche im ersten Stock trat, ließ sich natürlich keines dieser Gerichte vorfinden; stattdessen hatte ich die Gelegenheit, einige ungewöhnliche vegetarische oder makrobiotische Experimente zu probieren:
- Shrimps-Champignon-Pizza ohne Käse (erstaunlich authentisch)
- Lasagne (in Tomatensauce eingeweichte Teigblätter, nicht sehr aufregend)
- Spaghetti Bolognese (authentisch gewürzt)
- Fruchtkuchen ohne Zucker (interessant, aber nicht so meines)
- div. Aufläufe mit "Sojacreme" statt Käse/Sauerrahm (interessant, sehr ungewohnt)
- Gemüse-Tempura (gut!)
- vegane Chicken-Nuggets ("interessant")
- Tofu-Burger (sehr gut)
- Reis-Pie ("interessant")
Für die Japan-Liebhaber gab es immer wieder mal Maki-ähnliche Kompositionen oder mit Lachs/Tofu gefüllte, handgeformte Reisbällchen, die bei mir immer auf Begeisterung stießen (ebenso wie alle Suppen):
Alles in allem eine interessante kulinarische Erfahrung, wenn auch die meisten Gerichte nicht nach meinem Geschmack sind, da mir ab und zu Fleisch, manchmal Eier- und Milchprodukte und eigentlich fast immer Gewürze fehlen.
Das Zusammen- oder mehr Nebeneinanderwohnen mit einer japanischen Familie bringt den Vorzug mit sich, einen Blick in eine fremde Kultur werfen zu können, ohne in das Land selbst einreisen und dort leben zu müssen. Ein herausragendes Zeichen japanischer Esskultur ist es, für verschiedene Speisen unterschiedliche Behälter oder Gefäße zu benutzen, was stets sehr ordentlich und niedlich wirkt. Im Küchenschrank findet sich die ganze Variation an gewellten und glatten Schüsselchen und Schälchen mit unterschiedlichsten Dimensionen und Randhöhen.
Ein herausragendes Zeichen makrobiotischer Lebensweise ist es allerdings, sich gentechnisch-frei, biologisch und möglichst naturnah zu ernähren, eine Folgerung daraus ist, dass der größte Bedarf an Lebensmitteln für die Küche entweder beim Bio-Bauern abgeholt oder selbst angepflanzt bzw. gepflückt werden sollte. So bestand beispielsweise der einzig getrunkene Tee aus japanischen Teeblättern, ergänzt durch ein Kalzium-reiches Kraut, das in der Umgebung des Hauses eigenhändig gesammelt wurde; Mehl wurde selbst gemahlen, Marmelade selbst aus Früchten hergestellt. Eine weitere Beliebtheit: das Ziehen von Sprossen oder Keimlingen. Hier habe ich die verschiedensten Baby-Pflanzen verkosten können, die mir vorher nur unter dem Namen bekannt waren (wenn überhaupt), wie z.B. Alfalfa.
Zu guter Letzt wartete die ungewohnte Küche immer mit spannenden Überraschungen auf; oft roch es im Erdgeschoss nach Kümmelbraten, geschmolzenem Käse oder Steak, doch wenn ich in die Küche im ersten Stock trat, ließ sich natürlich keines dieser Gerichte vorfinden; stattdessen hatte ich die Gelegenheit, einige ungewöhnliche vegetarische oder makrobiotische Experimente zu probieren:
- Shrimps-Champignon-Pizza ohne Käse (erstaunlich authentisch)
- Lasagne (in Tomatensauce eingeweichte Teigblätter, nicht sehr aufregend)
- Spaghetti Bolognese (authentisch gewürzt)
- Fruchtkuchen ohne Zucker (interessant, aber nicht so meines)
- div. Aufläufe mit "Sojacreme" statt Käse/Sauerrahm (interessant, sehr ungewohnt)
- Gemüse-Tempura (gut!)
- vegane Chicken-Nuggets ("interessant")
- Tofu-Burger (sehr gut)
- Reis-Pie ("interessant")
Für die Japan-Liebhaber gab es immer wieder mal Maki-ähnliche Kompositionen oder mit Lachs/Tofu gefüllte, handgeformte Reisbällchen, die bei mir immer auf Begeisterung stießen (ebenso wie alle Suppen):
Alles in allem eine interessante kulinarische Erfahrung, wenn auch die meisten Gerichte nicht nach meinem Geschmack sind, da mir ab und zu Fleisch, manchmal Eier- und Milchprodukte und eigentlich fast immer Gewürze fehlen.
3 Comments:
Wo ziehst du hin?
In suedlichere Gefilde. :)
Österreich?
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